Bleiben Sie positiv, bleiben Sie gesund!

Seien wir guten Mutes und wir werden gesund sein

Die Psyche spielt bei den Ursachen nahezu aller Krankheiten die Hauptrolle. Was die Menschen am meisten belastet, sind weder Kriege, die Pest, Infektionskrankheiten, noch verschiedene Smogs oder Ozonlöcher. Die Menschen verzehren sich im wesentlichen selbst, wobei auch ihre nächste Umgebung auf sie einwirkt. Die Psyche des Menschen wird von vier grundlegenden negativen Emotionen beeinflusst: Angst, Neid, Hass und üble Nachrede. Würde man es schaffen, alle diese negativen Emotionen zu vermeiden und nur positiv zu denken, würde man wie im Paradies leben. Die alten Chinesen sagten: „Seien wir guten Mutes und wir werden gesund sein.“ Die Sonne sollte nicht über unseren Problemen untergehen, der Mensch sollte sich mit reinem Gewissen schlafen legen. Wiederholt man seine Probleme bis zum Überdruss, grübelt darüber nach und kehrt wieder zu ihnen zurück, so stört man eigentlich nur den ruhigen Verlauf der Nacht. Der Schlaf wird unruhig und man wacht nachts auf. Man wird gequält von unangenehmen Träumen, von Horrorvorstellungen, bei denen man gejagt wird und nicht fliehen kann oder man erwachet mit einem Schrei aus dem Traum, spricht im Schlaf usw.

Natürlich spielt hierbei auch die Frage unseres Gewissens eine Rolle. Ist etwas geschehen, was den Menschen verfolgt und ihn bedrückt, so äußert sich das in der Psyche und später auch in verschiedenen organischen Beschwerden.

Schlaflosigkeit kann ebenso durch übermäßiges Nachdenken ausgelöst werden. Es gibt Menschen, die den ganzen Tag intensiv intellektuell arbeiten müssen. Nach der chinesischen Medizin „verbrennen sie das Blut im Herzen“ und in der Nacht, wenn das Blut das Herz abwaschen und den Geist beruhigen soll, ist es nicht ausreichend vorhanden. Kompensiert man diese übermäßige intellektuelle Tätigkeit nicht durch physische Erholung, durch irgendeine physische Arbeit, kommt es zu einem oberflächlichen Schlaf und man wacht morgens wie erschlagen und nicht erholt auf.

Selbstverständlich gibt es niemanden, der keine Probleme und Sorgen hätte. Es geht darum, sich mit ihnen ordentlich und klar auseinander zu setzen, sie nicht einfach über Bord zu werfen und somit die Ursache der Probleme noch zu verstärken. Das ist leichter gesagt als getan. Grau ist alle Theorie, grün der Baum des Lebens.

Über die seelische Ausgeglichenheit

Je weiter eine Gesellschaft entwickelt ist und je komplizierter sie ist, desto mehr psychische Beschwerden und Psychotherapeuten gibt es. Diese direkte Proportionalität können wir zum Beispiel in den USA beobachten, wo es Mode (und leider auch manchmal Notwendigkeit) ist, dass jeder „Bessergestellte“ seinen eigenen Psychoanalytiker hat. Die Chinesen können darüber nur mit den Worten lächeln, dass die früheren schwarzen Kutten heute durch weiße Kittel ersetzt wurden, womit sie sagen wollen, dass jeder seine Trauerweide braucht, um sein Inneres und sein Gewissen zu erleichtern. Früher waren es Mönche, die in China die Funktion unserer Priester hatten – die des Beichtvaters. Sie wirkten wie natürliche Psychotherapeuten. Jedem Beichtenden machten sie sein schlechtes Verhalten klar, erteilten die Absolution und gaben ihm einen Rat für seine persönliche Entwicklung im Leben. Alles wirkte einfach und spontan und die Mönche genossen großes Ansehen in der Gesellschaft. Nach der sogenannten Kulturrevolution im Jahr 1949 wurden sie als Parasiten der neuen Gesellschaft bezeichnet und ihre Aktivitäten wurden weggefegt (ebenso wie auch in anderen „Kulturstaaten“ einschließlich der Tschechischen Republik und Deutschland). Die Probleme aber bleiben und so schießen spezialisierte psychologische und psychiatrische Arbeitsplätze wie Pilze aus dem Boden.

Jeder Arzt (und das insbesondere in China) ist oder sollte gleichzeitig ein guter Psychotherapeut sein und sollte seinen Patienten durch Krankheit und Gesundheit führen. Heute besteht der Fehler darin, dass der Arzt, wenn er sich nicht sicher ist, was zu tun ist, den Patienten „zur Sicherheit“ zu verschiedenen Untersuchungen schickt. Das aber nur, damit sich auch bei einer großen Anzahl von Untersuchung nichts findet. Irgendein Laborwert weicht aber immer von der Norm ab, denn diese Normen sind eine sehr fragwürdige Angelegenheit. Wer von uns ist denn von Kopf bis Fuß ideal normal oder „normal“. Sollte sich aber wirklich nichts finden lassen, obwohl der Patient über Schmerzen klagt, stehen im Hintergrund noch der Psychologe oder Psychiater. In China gibt es die Diagnose “Hypochonder“ überhaupt nicht, denn jeder Schmerz und alle Beschwerden müssen ihre Ursache haben. In der heutigen Zeit der hoch spezialisierten Arbeitsplätze und Geräte bei gleichzeitigem Zeitmangel wird der Patient häufig zum bloßen Fußsoldaten auf dem Schlachtfeld der Medizin. Er kann aber auch Glück haben und auf einen Arzt treffen, der geduldig seine Probleme anhört, seine Beschwerden von allen möglichen Winkeln aus betrachtet und den Zustand ganzheitlich bewertet. Dieser Arzt muss gut zuhören können und den Patienten begreifen – diese Empathie ist in China eine unerlässliche Bedingung für die Ausübung des ärztlichen Berufes. Erlernen lässt sich das nicht. Hat ein Arzt diese Fähigkeit nicht, ist es besser, er arbeitet an einem Arbeitsplatz, an dem er nicht mit Patienten in Kontakt kommt (zum Beispiel im Labor oder in der Forschung). Heute zerbricht man sich bereits an der Karlsuniversität in Prag den Kopf darüber, wie man bei der Aufnahmeprüfung für die medizinische Fakultät neben den Physik-, Chemie- und Biologieprüfungen auch einen „empathischen Test“ einführen könnte, denn der Abgrund zwischen Patient und Arzt wird immer größer. Das Vertrauen des Patienten in den Arzt, den er gewählt hat, kann man durch nichts ersetzen. Im alten China diente eine ärztliche Arbeitskraft sogar als Heiliger, zu welchem der Patient in der Gewissheit ging, zu einem berühmten Fachmann zu gehen, der ihm mit Sicherheit hilft. Genauso wichtig wie die richtige Diagnoseerstellung und Behandlung durch den Arzt ist die Fähigkeit, dass der Arzt dem Patienten auch die Ursachen seiner Beschwerden auf verständliche Weise erklären kann, um ihn zur Zusammenarbeit und für die vorgeschlagene Behandlung gewinnen zu können, sonst verfehlt die Behandlung ihren Zweck und bleibt erfolglos. Der Patient muss so angeleitet werden, dass er die Sachen und Probleme richtig bewertet, denn eine falsche Bewertung hat wieder rückwirkend Einfluss auf den emotionalen Zustand des Patienten. Ein guter Arzt muss im richtigen Augenblick eingreifen können und sich bewusst sein, was er tut. Der Arzt darf aber nicht direktiv, sondern menschlich wirken. Der Mensch nimmt nur schwer die Ansicht anderer an. Handelt der Arzt gefühlvoll danach, was die Gedanken des Patienten und sein Stand- punkt analysierten, kann die Behandlung erfolgreich sein. Begreift der Patient, dass seine Gedankengänge nicht richtig sind, kann er sich von seinen Problemen befreien. Heute ist es auch üblich, über sogenannte psychosomatische Erkrankungen zu sprechen. Diese Vorstellung kannten die Chinesen schon seit Urzeiten, ohne dass sie mit diesem Wort bezeichnet wurden. Dank der traditionellen chinesischen Medizin wussten sie, dass die Psyche die Funktion der körperlichen Organe beeinflusst und umgekehrt. Jede Emotion ist mit einer bestimmten Akupunkturbahn und darüber mit einem bestimmten Organ verbunden. Die Leber- und Gallenblasenbahn zum Beispiel ist mit Zorn und cholerischem Verhalten verbunden. Hat der Patient eine Lebererkrankung (zum Beispiel eine Zirrhose, Gelbsucht), kann er im Anschluss daran leicht gereizt und auf- brausend sein. Anders herum, ist ein Mensch emotional gereizt, treten bei ihm später auch Probleme mit der Gallenblase auf (z.B. Entzündungen, Steine). Die Emotionen und die physischen Organe sind nämlich mit- einander verbundene Gefäße. (Das ist auch der Grund, warum viele Frauen Beschwerden mit der Gallenblase bekommen, ohne dass sie etwas Ungesundes gegessen hatten. Ihr emotionales Leben war nicht so ganz ideal.) Nach Ansicht der traditionellen chinesischen Medizin sind Emotionen immerhin in 75 % aller Fälle die Ursache aller Erkrankungen!

Nach der chinesischen Medizin können wir vereinfacht zwei verschiedene Ursachen für Erkrankungen unterscheiden.

Äußere Ursachen, die durch das Mittel und das Umfeld bewirkt werden, in denen der Mensch lebt. Die häufigsten Ursachen dieser Art sind das Klima, in dem sich der Mensch bewegt (Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit) und damit verschiedene Infektionen, Epidemien oder auch Verletzungen und Unfälle.

Innere Ursachen, bei denen die Gründe im Körper liegen. Dabei handelt es sich vor allem um vererbte Indispositionen und die Lebensweise und um das, wie wir unseren Körper und unseren Geist belasten. Innere Erkrankungen sind immer primär. Eine der grundlegenden chinesischen Theorien besagt, dass grundsätzlich nur selten das Umfeld und die Mittel schädlich sein können, wenn der Organismus eine gute Adaptionsfähigkeit besitzt. Anders ausgedrückt: Liegt zu Beginn einer Erkrankung nicht schon eine versteckte Schwächung des Organismus vor, die es der äußeren schädlichen Energie (z.B. äußerem kalten Wind) ermöglicht, in den Organismus einzudringen, erkrankt man auch nicht. Zur näheren Erläuterung führen wir ein Beispiel aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin für verschiedene Krankheitssymptome an. Sie können grundsätzlich in diese beiden unterschiedlichen Ursachen unterteilt werden – in innere und äußere.

Wie unterscheiden wir nun zum Beispiel, ob die Kopfschmerzen äußeren oder inneren Ursprungs sind?

  • Äußerer Ursprung – ihr Beginn ist plötzlich und der Schmerz klar begrenzt (z.B. bei Erkältungen). Kommt es zur Ausscheidung der äußeren schädlichen Energie, zum Beispiel durch Schwitzen, kommt es auch zum sofortigen Abklingen der Beschwerden. Sie treten dann auf, wenn der Körper befallen wird. Bei Komplikationen können sie aber auch zu einer inneren Erkrankung werden und sich im Kör- per für lange Zeit
  • Innerer Ursprung – diese Schmerzen sind chronisch, dauern meist Monate oder Jahre an, treten in Erscheinung und verschwinden wieder und können sich durch verschiedene Faktoren verschlimmern (bei Müdigkeit, als Folge von Emotionen).

Zu den inneren Ursachen der Erkrankung gehören nicht nur Emotionen, sondern auch fünferlei Arten von Müdigkeit. Diese werden in Verbindung mit fünf Lebensarten und fünf Organen gebracht.

  • Langes Liegen hat eine Erschöpfung der Lungen zur Beim Liegen sind die Lungen in einer physiologisch ungünstigen Lage und es bilden sich nach einiger Zeit Husten und Atemnot. Halten wir uns nur das Sterben alter Menschen an Lungenentzündung vor Augen, die als Komplikation bei langem Liegen im Krankenhaus, zum Beispiel beim Oberschenkelhalsbruch, auftrat.
  • Langes Stehen erschöpft die Nieren. Die Arbeit im Stehen überlastet die Nieren, verletzt die Essenz Jing im Körper, die unter anderem die Knochen und die Wirbelsäule im Gleichgewicht hält. Deshalb leiden auch zum Beispiel Verkäuferinnen häufiger an Rückenschmerzen als
  • Langes Sitzen schädigt die Milz. Die Milz versorgt nach der traditionellen chinesischen Medizin die Halsmuskeln mit der Energie Qi und eine langfristige Starre der Muskeln führt zur Lähmung dieser Muskelgruppen und zu schlechtem Durchfluss, da die mechanische Muskelpumpe bei nicht bewegten Muskeln nicht funktioniert. Alle Leute mit sitzender Beschäftigung, auch die Kraftfahrer, bekommen früher oder später Probleme mit der Halswirbelsäule oder
  • Überanstrengung der Augen kann eine Erschöpfung des Herzens zur Folge Die Augen ver- brauchen viel Blut und diese Tätigkeit verbraucht nach der traditionellen chinesischen Energie das Blut im Herzen. Deshalb leiden auch häufig Menschen an PC-Arbeitsplätzen und in der Buchhaltung an verschiedenen Herzbeschwerden wie Herzrasen, Infarkt, Schlaflosigkeit usw.
  • Zu langes Gehen erschöpft die Die Leber ernährt nach der traditionellen chinesischen Medizin die Sehnen und Bänder. Zu häufiges Gehen erschöpft das Leberblut, das für den erhöhten Bedarf der Sehnen und Bänder verbraucht wird, so wie bei höherer Geschwindigkeit mehr Benzin verbraucht wird. Deshalb leiden zum Beispiel die Briefträger häufiger an Rheuma als andere.

Außer diesen fünf Arten von Müdigkeit existiert eine noch wesentlich wichtigere Gruppe der sieben Emotionen (fünf davon gelten als elementar), die Verletzungen verursachen (dies erinnert an die sieben Sünden der Bibel). Es handelt sich um Zorn, Freude, Erinnerung/Gedenken, Angst, Trauer, Schock und Schrecken. Die letzten beiden Emotionen sind mit dem Herzen verbunden und destabilisieren unseren Geist und den Kreis- lauf der Energie Qi im Herzen. Alle Emotionen stehen mit unserer Psyche und unserem Geist in Verbindung (nach der traditionellen chinesischen Medizin entspricht das Herz der Weisheit). Die sieben Emotionen sind nun einerseits mit dem Herzen verbunden (wo der Geist wohnt) und andererseits mit fünf Organen. Die Emotionen, die wir durchleben, sind direkt mit der Bewegung der Energie Qi im Körper verbunden.

Freude ruft eine zerstreuende Bewegung von Qi hervor, sodass sie sich schneller bis in die Peripherie ausbreitet. Sie entsteht durch den gleichen Prozess wie das Feuer. Es ist schnell, verbrennt, breitet sich schnell aus und hinterlässt Asche, ebenso wie nach einem destruktiven Prozess. Die Freude hat also auf die Energie Qi denselben Effekt. Sie ruft Ekstase, Euphorie, Erregung, übertriebenen Enthusiasmus hervor. In diesem Fall handelt es sich um einen hysterischen Ausdruck von Freude, bei dem Qi zerstreut (= verbrannt) wird. Bestimmte Depressionen können paradoxerweise mit übermäßiger Freude zusammenhängen. Dieses Beispiel kennen wir von der amerikanischen Gesellschaft, in der sich die Lebensbedingungen verbesserten, die Angst vor einem Mangel grundlegender Bedürfnisse geringer wurde und man sich nun zunehmend mehr dem Vergnügen widmen kann – also eine allgemeine Tendenz vorhanden ist, die Freude zu unterstützen und gerade hier wurzeln viele Depressionen. Ein Übermaß an Freude wird auch dadurch verursacht, dass die Freizeit immer länger wird. Junge Leute wissen häufig nicht, was sie mit ihrer freien Zeit anfangen sollen und geben sich aus Gründen der Exzitation aggressiven Schlägereien hin. Nach übermäßiger Freude kommt es zuletzt zur Dämpfung von Qi. Beim Gesunden kommt es zu keinerlei Schaden, aber bei einem Geschwächten gelangt es nicht mehr in den Zustand des Gleichgewichts. Dies kann der Beginn einer Erkrankung sein. Diese Menschen gehen in eine Phase über, in der sie ihre Gedanken in die Vergangenheit wenden, sie werden nostalgisch und bedauern sich. Das kann der Beginn einer Depression sein. Der Zustand kann sich allmählich verschlechtern und geht in Befürchtungen und Beklommenheit über. Das letzte Stadium der Depression, bei dem die Beklommenheit schon sehr stark ist, kann Angst auslösen, zum Beispiel vor Krebs o.ä. Der Zyklus der Depression, den diese negativen Emotionen darstellen, kann durch inneres Ungleichgewicht verursacht sein und der Ursprung kann eben übermäßige Freude sein. Es handelt sich um ein Beispiel einer Erkrankung, die aus einer Emotion durch einen Yin-Mangel entstand – der Organismus vermisst etwas, ist innerlich im Ungleichgewicht, es fehlt ihm die innere Kontrolle. Es ist eine chronische Erkrankung, die lange dauern wird und sich sogar auch noch verschlechtern kann. Ein geeignetes Präparate ist die Kräutermischung Elixier des himmlischen Kaisers.

Freude in Verbindung mit Zorn sind Yang-Emotionen. Zorn hat einen schnellen Anstieg der Energie Qi zur Folge, sozusagen in der Gegenrichtung, in Richtung Kopf. In der Leberbahn bewirkt Ärger Kopfschmerzen oder Schwindel, ebenso wie ein Pfeifen in den Ohren oder ein gerötetes Gesicht – es wird die Mischung Pille des Enzian angewendet. In der Magenbahn bewirkt er Übelkeit mit Erbrechen, Übersäuerung des Magens, Sodbrennen und bitteren Geschmack im Mund auf – es wird die Mischung Erneuerung der verbrannten Erde verschrieben. An der Lungenbahn wiederum tritt Atemnot und Schmerzen im Brustkorb auf – Beruhigung der gekräuselten Oberfläche. Ein schnelles Aufsteigen der Energie Qi in den Kopf bewirkt auch den Verlust des Bewusstseins, der Erinnerung, einen Schlaganfall. Es kommt zur Situation, in der einerseits der Kopf heiß und rot ist, wohingegen die Hände und Füße kalt sind. In diesem Fall, in dem eine Gefäßerkrankung des Gehirns droht (meistens verbunden mit hohem Blutdruck), wird präventiv die Kräutermischung Lockerung der angespannten Sehne angewendet, die den Blutdruck normalisiert und den inneren Druck verringert. Zu den Yin-Emotionen gehören dann die letzten drei – übermäßiges Grübeln, Angst und Beklommenheit.

Übermäßiges Denken und Grübeln, Rückkehr zur Vergangenheit, Erinnerung, Bedauern und Nostalgie – das alles schwächt die Milzbahn. Normalerweise sind unsere Gedanken mit der Gegenwart und Zukunft beschäftigt. Dadurch, dass wir nur an die Vergangenheit denken, wird unser Denken pathologisch. Man reagiert nicht mehr auf die Gegenwart und Zukunft, wohingegen alte Erinnerungen aktiv gesucht werden. Ein chinesisches Sprichwort sagt: Denke nicht an das Gestern, ertrage das Heute ruhig und fürchte dich nicht vor dem Morgen. Erinnerungen an die Vergangenheit schwächen vor allem die Milz. Es kommt zu schlechter Verdauung, Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Übermäßiges Nachdenken verbraucht eine Menge Blut und ermüdet das Herz. Wer sehr aktive Gedanken hat, erschöpft sein Blut, was sich später in Herzerkrankungen äußert, wie zum Beispiel in Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Schreckhaftigkeit, Verlust von Erinnerung und Konzentration. Die Kräutermischung, die sowohl zur Stärkung der Milz als auch des Herzens mit den oben angeführten Anzeichen angewendet wird, heißt Harmonie des Pfirsichhains. Sie ist auch für Leute geeignet, die intellektuell arbeiten, wie auch für Studenten. Übermäßiges Nachdenken blockiert die Energie Qi und kann so Ansammlungen bilden (wie zum Beispiel Krebs).

Beklommenheit, Unzufriedenheit, Befürchtungen – das ist ein Zustand, bei dem man sich zwanghaft die Frage stellt, ob man alle Wasserhähne zugedreht hat, ob nicht etwas Unangenehmes passieren könnte. Die- se Emotion blockiert ebenfalls das Qi, aber im Gegensatz zu übermäßigem Nachdenken, wird Qi nur an einer Stelle blockiert. Das Qi wird sozusagen schwerer, es zeigt sich Nervosität, Gereiztheit, Müdigkeit. Die Lungen sind meisten betroffen. Man hat das Gefühl, als würde einem etwas auf der Brust sitzen, als würde etwas darauf lasten und einen am Atmen hindern. Die Kräutermischung, die hervorragend zur Auflösung der Bloc- kade der Energie Qi ist und die Psyche harmonisiert, nennt sich Beruhigung der gekräuselten Oberfläche. Es kann nicht unerwähnt bleiben, wie viele angeblich an (allergischem oder bakteriellem) Asthma leidende Frauen eben mit dieser Mischung geheilt wurden, da die zu Grunde liegende Ursache in der Psyche lag.

Angst ist eine Emotion, die vor allem einen sinkenden Charakter hat und vor allem die Nieren befällt. Man verliert die Motivation, den Mut, zieht die Dinge nicht bis zum Ende durch, denn die Angst schwächt das Yang der Nieren. Das Nierenfeuer (Yang) hat die Tendenz nach oben zu steigen, aber die Angst verhindert den Aufstieg, und so kann es zur Schwächung der Nieren kommen (in Augenblicken der Angst kommt es zu unkontrolliertem Abgang von Stuhl und Urin, zum Einknicken der Knie, was die Folge des sinkenden anstatt aufsteigenden Qi ist). Die Nieren werden allmählich immer schwächer und ihr Yang nimmt ab. Die Kräutermischung, die in diesem Fall die Nieren stärkt, heißt Geheimnis des Goldenen Schreins und ist gut kombinierbar mit der Mischung der Tigerquelle, die den Abstieg von Qi verhindert. Jede der fünf Emotionen kann das Organ verletzen, zu dem sie gehört. Das muss aber nicht mit hundertprozentiger Sicherheit so sein: Die Krankheit tritt vor allem dort auf, wo das schwächste Glied der Kette ist. Die Emotion kann auch ein anderes Organ befallen, wenn dieses geschwächt ist.

Alle oben aufgeführten Anzeichen entstehen bei übermäßiger emotionaler Belastung. Tritt die Freude oder auch der Ärger in annehmbaren Maßen auf, entsteht auch keine Erkrankung. Wirkt aber ständig oder wiederholt eine einseitige Emotion, kommt es allmählich zur Schwächung des Organs und zur Entstehung einer Krankheit. Ein harmonischer Wechsel verschiedener Gefühle, die wir durchleben müssen, beteiligt sich aktiv am Gleichgewicht unseres physischen Körpers. Bei emotionaler Anspannung, bei sehr starken oder sehr lang unterdrückten Emotionen treten Anzeichen des Ungleichgewichts auf.

Unsere emotionale Reaktion wechselt auch mit dem Zustand unserer Organe. Nach der traditionellen chinesischen Medizin wird auch der, der eine „harte und übermäßig durchblutete Leber“ hat, gereizt. Er wird sich bei der geringsten Kleinigkeit aufregen, ohne dass es auch nur annährend den Umständen entsprechen würde.

Für die traditionelle chinesische Medizin ist der wichtigste Teil einer Behandlung die Behandlung mit Kräutermischungen und Psychotherapie. Im Rahmen der Psychotherapie rät sie dem Patienten, sein Verhalten zu ändern. Ist er nicht dazu bereit, liegen keinerlei Voraussetzungen zur Ausheilung seiner Beschwerden vor.

Es gibt so viele verschiedene Typen von Menschen und man könnte fast meinen, das es einen „normalen“ gar nicht gibt. Ausgeglichene Menschen, die jeden Hinterhalt meistern und sich immer rhythmisch anpassen, gibt es natürlich schon. Es sind nicht viele, aber wenn wir auf sie treffen, geht es auch uns unbewusst gut und wir suchen unwillkürlich ihre Gegenwart. Wen man als „normal“ bezeichnen kann – darüber werden in Fachkreisen endlose Diskussionen geführt. Auf einer psychiatrischen Konferenz begann der Professor den Vortrag mit den Worten: „Es ist bekannt, dass jeder fünfte Mensch nicht normal ist. Es sitzen hier etwa hundert, das heißt, dass 20 von uns, meine Damen und Herren, nicht normal sind.“ Ich würde mir wünschen, die forschenden Blicke der ehrenhaften Psychiatrieprofessoren zu sehen, wie sie sich gegenseitig paranoid beobachten.

Wichtig ist es, so zu leben, dass wir selbst mit uns zufrieden sind, und dass uns das Leben Vergnügen und Freude bereitet und wir friedlich mit der Umgebung im Einklang sind. Eine buddhistische Erzählung beschreibt den Tod eines alten Menschen. Nach seinem Tod wurde begonnen, davon zu reden, dass er in seinem Leben eigentlich nichts erreicht hätte, dass er der Welt nichts gebracht hätte, nichts entdeckt, dass also sein Leben hier auf dieser Welt bedeutungslos und überflüssig war. Das hörte ein buddhistischer Mönch und sagte:

„Verletzte dieser Mensch irgendwann einmal in seinem Leben irgend jemanden? Belästigte er Euch viel- leicht mit seinen Sorgen und Leiden? Forderte er von Euch Pflege und Fürsorge? – Nein. Und deshalb lebte er ein fruchtbares Leben. Er erfüllte seine Aufgabe hier auf dieser Welt, verletzte nicht die anderen, belästigte sie nicht, lebte sein Leben in Ruhe und Gemütlichkeit, ohne die anderen rundherum mit seinen Problemen zu quälen. Dieser Mensch verdient die höchste Anerkennung.“

Ähnlich ist auch die Devise des jetzigen Dalai Lama: „Hilf, wo du helfen kannst. Wo du nicht helfen kannst, da verletze zumindest nicht.“ Wir sind viel zu kurz auf diesem Planeten, um diese Zeit mit unsinnigen Streiterein und Problemen zu vergeuden.

Die Menschheit wünscht sich am meisten Gesundheit und Glück. Über Gesundheit haben wir schon gesprochen, das Glück blieb aber bislang unerwähnt. „Glück und Unglück kommen nicht aus dem Himmel, Glück und Unglück verursachen die Menschen selbst.“ In einem Zustand dauernden Glücks kann man nicht leben, denn dann wäre es nichts Außergewöhnliches mehr und der Mensch würde nicht mehr das entsprechende Vergnügen daraus ziehen. Es ist wie mit einem Lieblingsgericht. Essen wir es täglich, wird es alltäglich. Glück ist ein kurzer und flüchtiger Zustand, es erfüllt den Menschen mit Glückseligkeit und hebt den Geist. In buddhistischen Quellen finden wir nicht so leicht eine Anleitung zum Glück als eine Empfehlung, wie man nicht unglücklich ist.

Drei Wurzeln des Unglücks

Die erste Wurzel heißt Begierde. Ein Mensch, von Begierde übermächtigt und in seinen Gedanken gefangen, verletzt andere, vernichtet sie, fesselt sie und schadet deren Eigentum, beschuldigt und verflucht sie, meint Macht zu haben und möchte diese nutzen. Hier kommt das chinesische Sprichwort zur Geltung: Wer zu viel ansammelt, der zahlt zuletzt am meisten. Wer weniger hat, lernt den Misserfolg nicht kennen; wer sich beherrschen kann, dem droht keine Gefahr. Es gibt keine größere Schuld als die Genehmigung von Forderungen und kein größeres Unglück als die Sehnsucht nach Gewinn. Wer mit dem zufrieden ist, was er hat, ist immer zufrieden. Es gibt kein schlimmeres Übel als die Unzufriedenheit mit dem, was wir haben.

Die zweite Wurzel des Unglücks ist der Hass. Alles, was aus Hass entsteht und durch Hass bedingt ist, ist schlecht.

Die dritte Wurzel des Unglücks ist Verblendung. „Ein Mensch, dessen Geist von allem Schlechten übermächtigt ist, von dem, was aus Begierde, Hass und Torheit entsteht, führt ein armseliges Leben voller Missmut, Verzweiflung und Folter, und nach dem Zerfall seines Körpers wird er zu einer armseligen Existenz …“, so steht es in alten buddhistischen Büchern geschrieben. Ein solcher Mensch vergiftet seiner Umgebung das Leben, verursacht ihr Qual und Pein, spricht unpassend, sagt nicht die Wahrheit und führt hohle flache Reden. „Hältst du deinen Mund und Magen nicht im Zaum, so werden sie zur Ursache deiner Krankheit. Werden deine Gedanken falsch und schädlich, werden sie zur Ursache deines eigenen Ruins“.

Drei Wurzeln des Glücks

Keine Abhängigkeit von Besitz, Offenheit jedem und allem gegenüber und Güte. Menschen mit diesen Eigenschaften erfreuten sich im alten China großer Ehre. Meistens handelte es sich um Mönche.

Was wir selbst beeinflussen können (im Gegensatz zu vererbten Faktoren und dem Einfluss der Umwelt, in der wir leben) ist die Lebensweise, die wir gewählt haben und für die wir selbst verantwortlich sind. Es ist erforderlich, ein Ungleichgewicht im Leben zu vermeiden. Unter Gleichgewicht verstehen wir die Kontrolle über die Sinne. Achten wir auf den Rhythmus und die Regelmäßigkeit unseres Lebens, die aus der Sicht der inneren Ursachen für Krankheiten so wichtig sind. Man sollte lernen, ruhig und ohne große Emotionen und große Schwankungen zu leben. Sollte es dennoch zu irgendwelchen Extremen kommen, sollten wir lernen, uns so bald als möglich wieder zu egalisieren und zu stabilisieren. Wie geht man nun bei der Beruhigung und Stärkung seines Geistes vor? Zur Erreichung dieses Zieles müssen wir die Konzentration des Geistes pflegen, indem wir regelmäßig Meditationsübungen ausführen, die 3 Aspekte umfassen: geistige Ruhe, natürliche und spontane Bauchatmung Muskelentspannung

Sobald alle drei Bedingungen erfüllt sind, sind wir fähig, unser Denken zu konzentrieren und für einige Au- genblicke den Strom der Gedanken anzuhalten. Nach und nach beginnt sich die Konzentration der Gedanken zu verlängern. In sich versunken sein bringt Körper und Geist eine tiefe Befreiung. Es stärkt den Geist und unterstützt die geistigen Fähigkeiten (Erinnerung, Konzentration, Scharfsinnigkeit und Schärfe der Gedanken). Schrittweise ermöglicht es uns, dem emotionalen Stress standzuhalten. Machen wir diese Übungen auch abends, so verbessert sich unser Schlaf. Die Konzentration des Denkens verbessert dank der tiefen Ruhe, die sie mit sich bringt, die Zirkulation der Energie im ganzen Körper. Dies wiederum stärkt unsere Widerstandsfähigkeit sowie die natürliche Fähigkeit einer spontanen Gesundung unseres Organismus. Ruhe und Konzentration ermöglichen es uns, unsere illusorischen Sehnsüchte einzugrenzen und eine Reihe vergänglicher Freuden, Trauer und Frustrationen zu mäßigen, die sie mit sich bringen. Dadurch, dass wir aufhören komplex auf ein Ziel zuzustreben, werden auch unsere Bedürfnisse geringer. Diese innere Befreiung bringt uns tiefe und anhaltende Freude. In unserem Geist kann eine andere Philosophie und eine andere Sichtweise auf das Leben und die Welt geboren werden. Diese Philosophie hängt mit der chinesischen Methode zusammen, wie man Gesundheit und Lebenskraft erhält. „Ein glücklich verlebter Tag entschädigt für mehr als tausend gewöhnliche Jahre“.

Zum Abschluss nun noch zehn goldene Regeln für das seelische Wohlbefinden, die Patienten bei mir in der Praxis bekommen:

  • Denke daran, dass jedes Leid, auch das größte, einmal vorbei sein Alle Ereignisse sind im Laufe der Zeit wandelbar. Nach dem Regen kommt Sonnenschein und nach dem härtesten Winter auch wieder ein Frühling!
  • Dort, wo du nicht helfen kannst, den Lauf der Dinge zu ändern, da kümmere dich nicht vergeblich um fremde
  • Verfalle wegen Verantwortung nicht in Deine Fähigkeiten und Widerstandskraft wachsen um so mehr, je weniger du dich der Eile, Aufregung und dem Pessimismus unterwirfst.
  • Vermeide den Kampf gegen Viele erschöpfen sich im Kampf gegen Hindernisse, die es nur in der Fantasie gibt. Verwickle dich nicht in unfruchtbare Liebhaberei, die nicht zum Ziel führt. Denke daran, dass die Kraft nur in der Einfachheit liegt und spalte deine Kräfte nicht.
  • Lebe nicht in der Vergangenheit und grüble nicht zu viel über die Lebe in der Gegenwart. Du änderst nichts Wichtiges. Oder kennst du vielleicht jemanden, der sich niemals getäuscht hat? Den Fehlern kannst du nicht ausweichen, wenn sie kommen. Deshalb korrigiere sie – es gibt keinen größeren Sieg.
  • Lege energisch Hass, Neid und Sehnsucht nach destruktiver Kritik Eine Kritik, die nicht gleichzeitig Hilfe und Andeutung beinhaltet, wie man das Schlechte besser machen könnte, ist manchmal schlechter, als die eigentliche schlechte Sache. Diese drei Emotionen sind wesentliche Hindernisse für deine persönliche Zufriedenheit.
  • Ungeduld, Spott, Fanatismus, Schicksalsglaube und Pessimismus zerstören die Harmonie der
  • Vertreibe die Vorstellung von einem würdigen gesetzten Bemühe dich, dir den Sinn für Romantik, Abenteuer und Auseinandersetzung zu erhalten. Fürchte dich in keinem Alter vor neuen Begegnungen und Aufgaben.
  • Vertraue den Menschen und habe sie lieb. Erwarte von ihnen keine Vollkommenheit, denn auch du bist nicht Bemühe dich, ihre Individualität zu schätzen. Es gibt nur wenig wirklich schlechte Menschen. Mit einem Lächeln und Streicheln der Seele wirst du mehr durchsetzen als mit Strenge und Härte.
  • Beobachte deine Umgebung und sei dir bewusst, dass deine Probleme im Grunde die gleichen sind wie die vieler Anderer Auch der Arzt leidet Schmerzen, auch der Polizist ist manchmal von Angst ergriffen, und auch der König weint beim Tod seines Sohnes. Mache die Rolle deines Lebens nicht dauernd schwieriger, studiere sie gut, bemühe dich, sie gut zu verstehen und nütze sie mit aller Kraft zur Hilfe derer, die noch schlechter dran sind. Und spiele dann deine Rolle mit Mut und Vertrauen, vor allem aber immer mit Sinn für Gerechtigkeit.

Kräutermischungen bei psychischen Problemen

Die Menschen alter Zeiten heilten zuerst das Herz, wenn es belastet war, denn dann schlugen auch die Medikamente auf natürliche Weise an. Bei Unruhe und Sorgen kann die Kräutermischung Elixier des himmlischen Kaisers helfen, die das Blut im Herzen ernährt, Herz und Geist beruhigt und den Organismus harmonisiert.

Für alle leichteren psychischen Probleme, die uns das ganze Leben lang begleiten, ist die beste Kräutermischung die mit der aussagekräftigen Bezeichnung Beruhigung der gekräuselten Oberfläche. Es ist das absolut am häufigsten angewendete Medikament aller chinesischer Kräutermischungen in den USA und Westeuropa. Es ist das Medikament erster Wahl bei allen belastenden und stressigen Situationen, denn es führt zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit. Mit Erfolg ersetzt es verschiedene Psychopharmaka wie Diazepam, Radepur, Belaspon, Lexaurin usw., die aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin die Psyche des Patienten künstlich mit dem Wissen unterdrücken , dass jedes chemische Medikament auch seine Nebenwirkungen hat. Der Vorteil der Beruhigung der gekräuselten Oberfläche besteht darin, dass sie einerseits die übermäßigen dunklen psychischen Aktivitäten unterdrückt, andererseits den Geist ernährt und stärkt und somit ganzheitlich die Blockade der Energie Qi löst. Dadurch wird sie selbst, wie auch das Blut, in einen Zustand gegenseitiger Ausgewogenheit und Harmonie geführt. Ihre Wirkung erkennt derjenige am besten, der sie wieder absetzt und feststellt, dass er sich mit ihr wesentlich besser fühlte und Situationen meisterte, die er anders nicht meistern würde.

Arbeitet jemand zu viel intellektuell und kann abends nicht einschlafen, bekommt Herzklopfen, fühlt sich insgesamt müde, wird blass und leidet manchmal unter Appetitlosigkeit, so ist die geeignete Kräutermischung die mit dem Namen Harmonie des Pfirsichhains. Sie stärkt das Blut im Herzen und gleichzeitig das Qi der Milz, im Volksmund wird dieser Vorgang als Aufladen der Batterie bezeichnet.

Es kommt häufig vor, dass jemand mürrisch ist, schlechte Laune, Depressionen, keine Lust zur Arbeit hat und seine Laune von einem Extrem zum anderen pendelt. Bei all diesen Unausgewogenheiten ist die beste Kräutermischung wiederum die Beruhigung der gekräuselten Oberfläche.

Die Mischung Edles der Lotosblüte ist zusammen mit dem Ginkgo-Getränk Grüner Zweig im Herzen eine äußerst wichtige Rezeptur bei der Behandlung des Herzens. Sie wird bei Angina pectoris und allen Erkrankungen der Herzkranzgefäße eingesetzt. Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin sind das alles Erkrankungen, die durch eine Stagnation des Blutes und der Energie im Bereich des Brustkorbes (wiederum Emotionen und Ernährung) verursacht werden, was sich in späteren Stadien durch bläuliche purpurfarbene Lippen (einschließlich des Zungenrandes) äußert. Durch die Blut- und Energiestagnation kommt es auch zum Anwachsen der Abfallprodukte wie Cholesterin und zu Bluthochdruck, wodurch dann die Herzkranzgefäße „verstopft“ werden und sich die Ernährung des schon geschwächten Herzens verschlechtert. Der Organismus verhält sich dann wie ein „Blümchen, dessen Saft nicht bis in die Blüte aufsteigt“, denn er wird von der Blockade im Brustkorb gehindert, womit sich der Teufelskreis schließt. Die Kräuter der Mischung wirken sehr gezielt auf die Auflösung der Stagnation von Blut und Energie im Brustkorb, auf die Ernährung und Durchblutung des Herzens und auf die Senkung des Cholesterinspiegels. Eine amerikanische Studie belegt eine 93%ige Erfolgsquote bei der Behandlung von Angina pectoris und ischämischen Herzerkrankungen. In China wird sie auch Patienten nach einem Herzinfarkt und als Prävention vor weiteren Infarkten gegeben. Eine entsprechende Lebensführung ist natürlich immer unerlässlich.